Hamburg ist dabei, sich rund um den Hafen neu zu erfinden. Die HafenCity, der "Sprung über die Elbe", die IBA, die wachsende Hafenwirtschaft zeugen davon. Inmitten dieser Dynamik steht die Hauptkirche St. Katharinen und markiert mit ihrem Turm markant die Schnittstelle zwischen Altstadt, Speicherstadt und HafenCity. Auf Stadtrundgängen entlang temporärer Kunstwerke in St. Katharinen und im öffentlichen Raum der Stadt führen die "Kreuzwege" ihren Besuchern im Dialog von Kunst, Kirche und Stadtentwicklung Geschichte, Gegenwart und Vision der alten und neuen Stadt am Wasser vor Augen. Wer einen Kreuzweg geht, erfährt im gehen etwas von der Faszination dieses Nebeneinanders von alten und neuen Stadträumen und Wasserflächen. Risse und Grenzen, die Wasser- und Straßenschneisen in das Quartier geschlagen haben, werden spürbar, aber auch, dass es Wege gibt, Grenzen zu überwinden und Risse zu heilen. In den Kreuzwegen kommen Tradition und Innovation zusammen. Sie machen Platz für die Suche nach geistlicher Heimat und Identität, aber auch für Kritik an abgeschlossenen Konzepten von Stadt, Kunst und Frömmigkeit. Die Kreuzwege kennen Ehrfurcht ebenso wie Respektlosigkeit und Profanität, sie arbeiten mit Ernst und fürchten in ihrer Wertschätzung künstlerischer Freiheit weder Witz noch Ironie. So zielen sie darauf, dass die Menschen, die sie gehen und die hier leben oder arbeiten, die Stadt, einander und sich selbst täglich neu sehen lernen und Kraft schöpfen für die Aufgabe, Menschenfreundlichkeit stark zu machen im Herzen der Hamburgs.